Mit der Aufführung ist dem Produktionsteam wie dem Ensemble eine Glanzleistung auf dem Gebiet des modernen Musiktheaters zu bescheinigen, wie sie auch in einem größeren Haus nicht besser zu realisieren wäre. (...) Wo die musikalische Textur in ihrer emotionalen Kraft schon einmal das Sentimentale und Populäre streift, sorgte Roman Hovenbitzers ausgesprochen konzentrierte Inszenierung in der ästhetisch klaren Ausstattung von Jan Bammes dafür, kein aufgesetztes Pathos aufkommen zu lassen und dennoch die Aussage des Stücks deutlichst zu transportieren. (...) Das Hagener Haus hatte für die Premiere ein großartiges Ensemble aufgeboten, das bis hin zu den zahlreichen wirkungsvollen kleineren Partien eine exzellente Leistung bot. Ohne Einschränkungen ist mit dieser Produktion ein sensationeller Einstand in die Spielzeit gelungen.
(Das Opernglas)
Roman Hovenbitzer hat wohltuend schnörkellos und berührend im Detail inszeniert und sich bewusst zurückgehalten, wo die Situation aus sich heraus stark genug wirkt. Die Protagonisten finden dabei zu intensiv-beklemmenden Leistungen.
(Opernwelt)
Drama eines Mörders
Intendant Norbert Hilchenbach hat die Regie nicht selbst übernommen, sondern an einen jungen Kollegen abgegeben, der immer wieder durch herausragende Inszenierungen in Essen, Dortmund und Hagen auffiel: Roman Hovenbitzer - und der macht konsequentes Regietheater. (...) Hovenbitzer setzt die Geschichte ebenso geschickt wie ergreifend um. "DEAD MAN WALKING" erreicht jeden Zuschauer durch entwaffnende Distanz auf der einen und unmittelbar spürbare Nähe auf der anderen Seite.
(Westfälischer Anzeiger)
Bei der Hinrichtung schweigt die Musik
Mit "DEAD MAN WALKING" erlebte das Theater Hagen gleich zu Beginn der Spielzeit einen ersten künstlerischen Höhepunkt. (...) Diesen ungewöhnlichen Einstieg in eine Oper hat Regisseur Roman Hovenbitzer mit theatralischer Wucht gestaltet - und er hält die Spannung tatsächlich bis zum Schluss aufrecht. Mehrfach verwendet er Filmszenen als Verbeugung vor dem gleichnamigen Film von Tim Robbins. Als die Hinrichtung beginnt und das Gift eingeleitet wird, verstummt die Musik. Es ist minutenlang totenstill. Nur das Hämmern einer Maschine ist zu hören...
(Westfälische Rundschau)
Beklemmende Stunden
Mit der amerikanischen Oper "DEAD MAN WALKING" in der Inszenierung von Roman Hovenbitzer hat das Theater Hagen die Saison unter seinem neuen Intendanten Norbert Hilchenbach denkwürdig eröffnet - ein Wagnis, eine mutige Entscheidung, die allen Respekt und größte Anerkennung verdient. Roman Hovenbitzer sorgt im Team mit Jan Bammes (Ausstattung) und Thorsten Alich (Film) für atemlose Spannung. Am Ende greift eine Beklemmung Raum, die die Sinne aufs Äußerste fordert und das Publikum in eine Nacht entlässt, die anders sein wird als sonst.
(Westfalenpost)